PLAYTIME

F/I' 1965, Zeit: 115 Min. Dt. Titel: "Tatis herliche Zeiten", Regie und Buch: Jacques Tati, Produktion: Bernard Maurice, Fred Orain, Specta Films, Gray Film, Alter Films, Kamera: Jean Bourgoin, Musik: Frank Barcellini und Alain Romans, Darsteller: Jacques Tati, Jean-Pierre Zola, Adrienne Servantie, Alain Becourt, Lucien Fregis.


Die Menschen treten nur noch als Silhouetten in Erscheinung, reduziert auf ihre wesentlichen Charaktereigenschaften im hypermodernen Paris.

In Paris verschlägt Monsieur Hulot in einen gigantischen Bürokomplex. Vergeblich versucht er in diesem Labyrinth den Mann zu finden, den er sprechen will und gerät dabei in eine Ausstellung ebenso moderner wie überflüssiger Geräte: von einer lautlos zuknallenden Tür über einen mir Scheinwerfern versehenen Besen bis zum Abfalleimer im griechischen Säulenstil. Schließlich landet er auf der Einweihungsfeier eines todschicken, supermodernen Restaurants, wo die Handwerker vorzeitig den ersten Gästen Platz machen müssen. Weil dort alles so neu ist, funktioniert so gut wie gar nichts. Die Gäste amüsieren sich bis Hulot versehentlich einen Teil der Dekoration von der Decke holt.

"Ich kann Filme nicht wie Brötchen herstellen, ich bin kein Bäcker". So beurteilt Tati sein Werk: vier Filme in zwanzig Jahren. "Playtime" ist sein vierter, teuerster und zugleich die Perle seiner Arbeiten, die ihn in finanzielle Schwierigkeiten brachte. Wer an Tati denkt, denkt sofort an Monsieur Hulot, den sympathisch vertrottelten Träumer im Regenmantel, den zu viel zu kurzen Hosen und der Pfeife im Mund. Wieder ist er die Zentralfigur, der Mann, der einen komischen Kampf gegen die Tücke der Technik führt. Doch gerät er im Verlauf des Films immer öfter an den Rand oder sogar fast außerhalb des Blickfeldes.


Filmsoundtrack auf LP, zwei Filmposter und Videocover.