magma

Gegründet 1969 in der Nähe von Paris. Existiert bis heute.       
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"Für mich ist Musik einfach alles ... Aber ich könnte an einem Thema fünfzehn Jahre lang arbeiten, ehe ich die richtige Umsetzung finde." Christian Vander


Truppe de la Mekanik '1973, Phonogram. Foto: Jacques Aubert und die Gruppe zwei Jahre später.

0bschon die Band als typisch für prätentiöse Progressiv-Rock-Anmaßung abgetan worden ist, hat MAGMA andere Gruppen dieses Genres schon durch die pure Stärke und Ausgefallenheit ihres Gründers, des Schlagzeugers und Sängers Christian VANDER, übertroffen. VANDER, Sohn eines Jazzpianisten, bekam sein erstes Drumkit mit der dubiosen Hilfe von Chet BAKER. Seinen Stil formte er nach dem Vorbild von Elvin JONES aus dem klassischen John Coltrane Quartett, und so spielte er auch mit einer Reihe von R & B- und Jazz-Combos.

 In jener Zeit erdachte er das musikalische und philosophische Konzept, das seither die Grundlage seiner musikalischen Karriere gewesen ist: eine spirituelle und ökologische Vision des Schicksals unseres Planeten, die auf Kobaïanisch, einer von ihm und Klaus BLASQUIZ erfundenen, musikalischen und lyrischen Sprache, in Töne umgesetzt wird.


Magma '70;  im Juni für Zeitschrift "Rock And Folk" und Live im Golf Drouot, Fot. Roger Habert.

Um dieses Konzept zu verwirklichen, gründete VANDER vor den Toren von Paris eine Jazzrock-Kommune und brachte eine Anzahl von talentierten Musikern dazu, sich ihm anzuschließen. Seine Mitstreiter - damals und im Laufe der Jahre - waren der Sänger Klaus BLASQUIZ, die Fusions-Meister und Bassisten Francis MOZE und Jannick TOP, sowie seine eigene Ehefrau Stella. Die ungewöhnlich modulierten Aufschreie von BLASQUIZ sorgten für den bemerkenswerten Charakter des frühen magma - Klanges und halfen bei der Entwicklung und Formung der Kobaïanischen Sprache als arbeitsfähiges Kompositionsvehikel.

Nach acht Monaten intensiver Proben brachte die Band ihr erstes Album "Kobaïa" (1970) heraus. Die Musik dieser Doppel-LP beschrieb die Flucht der Menschheit von einem degenerierten Planeten, ihre Ankunft auf dem paradiesischen Planeten Kobaia, die anschließenden Konflikte mit korrupten ausgewanderten Irdischen und ihren Nachkommen, die dann endlich zur Versöhnung mit der Gottheit Ptäh und zum Erlangen kosmischer Harmonie führen.


Blasquiz, Cahen, Engel, Charleri, Lasry, Moze. Foto: Antoine de Caunes.